Grundausstattung


Eine der uns am häufigsten gestellten Fragen lautet: "Was brauche ich eigentlich alles wirklich?" Aus diesem Grund listen wir hier einmal ein paar nützliche Dinge auf, die man Anschaffen sollte, bevor die kleinen Quieker einziehen können. 

 

Die folgenden Empfehlungen sind nach persönlichem Empfinden zusammengestellt. Es gibt wahrscheinlich noch tausend andere Möglichkeiten. Alle hier aufgeführten Produkte sind aus eigener guter Erfahrung zusammengetragen und kommen hier zum größten Teil auch dauerhaft zum Einsatz.

 

Wer mag, liest unten alles in Ruhe durch.

Ganz Eilige folgen diesem Link zu praktischen Beispiel-Einkaufslisten ;).


Was vorne rein geht:

Wie im Beitrag Futter angemerkt, müssen Meerschweinchen immer ausreichend zum Fressen zur Verfügung haben. Dieses können die Tiere sowohl aus Näpfen als auch aus Spendern zu sich nehmen. Je nach Boxengröße setzen wir in unserem Stall beide Varianten ein.

 

Wasser erhalten unsere Meerschweinchen aus einer Festwasseranlage. Für den Hausgebrauch eignen sich entweder die oben bereits erwähnten Näpfe, oder aber auch Nippeltränken, die gerne einen guten halben Liter fassen sollten. 

 

Heu bieten wir in Raufen an. Hier haben wir je nach Boxengegebenheit entweder welche zum Anhängen an die Fronttür, zum Anschrauben an die Trennwand oder zum freien Aufstellen im Gehege. Gerade bei letzteren gibt es sehr niedliche Varianten, die nicht nur praktisch, sondern auch noch dekorativ sind.

 

Zur Beschäftigung bieten sich Futterbäume und Heutunnel an. Aber auch befüllbare Spielzeuge wie Futterbälle zum Rollen sorgen hier regelmäßig für großen Spaß in den Gruppen. Auch kann man Denkspielzeuge für Hunde und Katzen mit Erbsenflocken oder ähnlichem füllen und sich daran erfreuen, wie schlau diese kleinen Nager doch sind, wenn sie das Prinzip erst mal verstanden haben. Am Besten nehmen unsere Meerschweinchen diese Spiel-/Lernangebote an, wenn sie nur gelegentlich in der Box zu finden sind. Liegt zum Beispiel der Futterball dauerhaft im Streu, ist er irgendwann nicht mehr so spannend für die Schweinchen.

  

                   

 

                   


Was hinten raus fällt:

Wo vorne etwas reinkommt, fällt hinten etwas heraus. Damit dies nicht auf dem Boden landet und einfach zu entfernen ist, verwenden wir als Einstreu Holzspäne. Diese sind bequem zum drauf schlafen und leicht zu entfernen, wenn sie verdreckt sind. 

 

Ganz am Anfang haben wir mit Stroh eingestreut. Dabei kam es, vor allem, wenn wir frisch gemistet hatten und das Stroh noch sehr locker lag, des Öfteren zu Augenverletzungen durch emporstehende Halme. Bevor wir die Holzspäne für uns entdeckten, haben wir es mit Strohmehl versucht. Da wir über unseren Landhandel aber deutlich besser an die Holzspäne kommen, sind wir bei diesen geblieben. Einen Qualitätsunterschied können wir für uns nicht ausmachen. Ist wahrscheinlich wie so vieles im Leben einfach Geschmackssache.

 

   


Meerschweinchen auf Reisen:

Sehr oft kommen "gut vorbereitete" Meerschweinchen-Neulinge zu uns in den Stall, um für ihre liebevoll und mit Bedacht eingerichteten Gehege bei uns ihre Meerschweinchen auszusuchen. Etwas wesentliches vergessen dabei die meisten - eine Transportbox!

 

Auf unser Nachfragen, warum sie denn keine dabei haben, hören wir oft, dass man die Tiere ja nicht zu Ausstellungen mitnehmen würde und auch für eine Urlaubsbetreuung im heimischen Gehege gesorgt sei. Was aber, wenn ein Notfall eintritt und man schnell zum Tierarzt muss? Soll man dann erst nach einem leeren Pappkarton suchen? Auch der oft eingesetzte Wäschekorb ist da eher ungeeignet, weil er keinen Schutz von oben bietet und das kleine Wesen dann noch zusätzlich aufregt.

 

Und nicht nur für den Gang zum Tierarzt lässt sich eine Transportbox nutzen. Man kann in ihr seine Tiere aus dem Haus zum Gartenauslauf und zurück tragen, oder die Schweinchen mal kurz zwischenparken, wenn man das Gehege reinigt.

 

Lange Rede, kurzer Sinn: eine Transportbox ist ein Must-Have, wenn man Meerschweinchen halten möchte. Hier gibt es auch verschiedene, die wir aus persönlicher Erfahrung heraus empfehlen möchten. Sie alle haben eines gemeinsam: Sie sind unten rundum verschlossen, vernünftig belüftet und von oben zu öffnen.

 

                   


Wo die Schweine hausen:

Wir halten unsere Meerschweinchen in Kaltstallhaltung. Das heißt, sie können sowohl in Innen- als auch in Außenhaltung ziehen. 

 

Damit wir uns ein Bild machen können, wie unsere Abgabeschweinchen im neuen Zuhause leben werden, bitten wir die Interessenten um Fotos. Sehr oft sind diese schon im Erstkontakt anbei. Das freut uns sehr. Meist ist die Haltung liebevoll und gut durchdacht.

 

Leider sehen wir auch immer mal wieder sogenannte "Gitterknäste" (Plastikwanne mit Gitteroberteil), in die wir natürlich kein Tier abgeben. Eine weitaus bessere Lösung ist hier ein Eigenbau, der größentechnisch individuell an die örtlichen Gegebenheiten angepasst wird. Dieser kann von handwerklich geschickten Menschen aus Holz und Plexiglas errichtet werden. Im Internet finden sich viele Bauanleitungen. Wer nicht so begabt ist, kann auf SONGMICS-Platten zurück greifen. Diese haben den weiteren Vorteil, dass sie leicht zu reinigen und beliebig zu erweitern sind. Eine schnelle Umgestaltung des Geheges, wenn z. Bsp. ein weiteres Tier hinzukommen soll, ist problemlos möglich. Auch ein Welpengitter kann zweckentfremdet werden. Hier muss man allerdings aufpassen, dass vor allem kleine Babymeerschweinchen nicht durch die Trallen passen. Evt. sichert man die ersten Monate den unteren Bereich zusätzlich, bis die Bewohner in den Stall hineingewachsen sind. Fertige Holzgehege gibt es allerdings auch schon käuflich zu erwerben. Diese müssen zum Teil noch nach Anleitung aufgebaut werden. Wer allerdings schon mal ein Regal zusammengebaut hat, schafft das auch ;)

 

Außenhaltung ist da schon ein wenig komplexer. Richtig gut isolierte Häuser gegen beißenden Wind und Minusgrade findet man fertig kaum. Hier muss man dann entweder selbst kreativ basteln und alles mit Styropor doppelwandig verkleiden, oder man kauft einen herkömmlichen Meerschweinchen-Außenstall und stellt diesen in Winter ins gut belüftete Gartenhaus (Achtung: Zugluft vertragen Meerschweinchen nicht gut!) oder die helle (!) Garage.

 

Wenn man seine Tiere im Sommer auf den Rasen lassen möchte, empfehlen wir raubtiergeschützte Ausläufe. Wichtig hierbei ist vor allem, dass sie von oben geschlossen sind. Greifvögel, Katzen, aber auch Ratten und Marder sehen einen oben-ohne-Auslauf sonst gern mal als all-you-can-eat-Büffet. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann auch von unten noch ein wenig Volierendraht anbringen. Ausbrechen würden die Meerschweinchen, weil sie keine Löcher/Höhlen buddeln, zwar nicht, Fressfeinde graben sich aber gern mal hinein. Für das Sicherheitsgefühl der kleinen Nager ist für ausreichend Versteckmöglichkeiten zu sorgen. Und auch ein dauerhafter Schattenplatz darf nicht vergessen werden. Meerschweinchen vertragen Hitze nicht annährend so gut wie Kälte. Wenn es bei uns sehr warm ist, legen wir zur Abkühlung tiefgefrorene PET-Wasserflaschen in die Boxen und hängen feuchte Handtücher auf. Das hat sich bewährt.

 

               

 

               


Verstecke und Chill-Out-Areas:

Egal, ob Sie Innen- oder Außenhaltung bevorzugen, verstecke sind für Meerschweinchen sehr wichtig. In der freien Wildbahn verstecken sie sich gern in hohem Gras und unter Büschen vor Angreifern von oben. Schutz in form eines Daches gibt auch den domestizierten Schweinchen, die wir als Haustiere halten, heute noch ein Gefühl von Sicherheit.

 

Grundsätzlich ist zu beachten, dass man keine Sackgassen baut. Sprich, wenn ein Schwein irgendwo hinein läuft und ein anderes ist auf Krawall gebürstet, muss das erste auf sicherem Weg auch wieder heraus kommen können ;) Wenn man sich für Häuschen entscheidet, müssen diese also mindestens über zwei Ein-/Ausgänge verfügen. Da die Belüftung in solchen Häusern allerdings nicht immer die Beste ist, haben wir uns in unserem Stall für Weidenbrücken und Meerschweinchen-"Carports" entschieden. 

 

Viele Meeri-Besitzer schwören auf Kuschelsachen wie Tipis, Rollen und Hängematten, die auch gerne angenommen werden. Man muss dabei allerdings den Reinigungs- und Zeitaufwand bedenken und bei der Anschaffung darauf achten, dass man diese auch gut waschen kann.

 

                   

 

                   


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